Wanderfahrt nach Siebeneichen zum Abfährfest

Wie in jedem Jahr wird am 03. Oktober der offizielle Fährbetrieb über den Elbe-Lübeck-Kanal in Siebeneichen mit dem Abfährfest beendet. Für uns Ruderer vom Möllner Ruder-Club ist das ein attraktives Ziel in ca. 18 km Entfernung. Wir haben uns mit 10 Ruderern am Club verabredet und da alle pünktlich erschienen sind, waren wir tatsächlich um 10:00 Uhr mit zwei gesteuerten Gigdoppelvierern auf dem Wasser. An Land war es morgens erst noch ganz schön „schattig“, aber schon nach wenigen Ruderschlägen auf dem See in der Sonne wurde die letzte Jacke ausgezogen und bei herrlichem Sonnenschein und wenig Gegenwind ging es Richtung Siebeneichen. Nach 6 km in Grambek haben wir dann die Grenzen unserer alltäglichen Ruderstrecke durchbrochen und sind in „neue Bereiche“ vorgedrungen. Die Ruhe (bis auf ab und zu quietschende Rollsitze) und die herrliche Natur am ELK haben uns mal wieder vor Augen geführt, was für ein tolles Ruderrevier wir haben.

Nach 9 km kurz vor der Autobahnbrücke Steuermannwechsel auf dem Wasser und weiter. Die inzwischen dazugestoßenen begleitenden Radfahrer wurden als Boten vorausgeschickt, um sicherzustellen, dass auch genügend Grillgut fertig ist, wenn die hungrigen Ruderer in Siebeneichen ankommen. Kurz nach 12 Uhr haben wir dann das Ziel erreicht. Eine Wurst und ein Bier hätten eigentlich gereicht aber das Kuchenangebot war einfach zu verlockend und so musste noch ein Stück Kuchen (natürlich das größte verfügbare) und ein Pott Kaffee hinterher, trotz leiser Ahnung, dass man das auf dem Rückweg vielleicht noch bereuen würde. Nach Aufnahme der Verpflegung und netten Gesprächen bei besten Bedingungen, nochmal aufs Dixi und um 13:30 Uhr Antritt der Rückfahrt. Zunächst wurden wir durch den Fährbetrieb noch in unserem Tatendrang gebremst aber dann ging es mit Schiebewind (zumindest vorerst) Richtung Mölln. Nach der halben Strecke wieder Steuermannwechsel auf dem Wasser. Dem jeweils ältesten Ruderer in den beiden Booten wollte man dieses „gefährliche Manöver“ nicht zumuten, die beiden „durften“ durchrudern. Die leise Vorahnung hatte sich inzwischen bestätigt.

Zurück im Ruderclub waren alle zufrieden mit diesem herrlichen Tag. 36 km auf stehendem Gewässer waren dann doch eine nicht alltägliche Herausforderung, aber außer ein paar Blasen an den Händen und der Befürchtung, dass man die Tour auch morgen noch merken wird, haben wir alle die Strecke gut gemeistert. Ja und wie für den Fährverein in Siebeneichen ist das Abfährfest auch für uns Ruderer fast schon Tradition.

Günter