Ruderwanderfahrt vom 05. bis 14. Juni 2025

Teilnehmende: Jörg und Gisela K., Uwe B., Ernst S., Monika S., Henry K., Winnie S., Lisa K., Carsten F., Doreen und Andreas U., Elke und Helmut U., Elke D.

5./6. und 13./14. Juni

Los ging es am Donnerstag um 9 Uhr in Mölln, wo sich 8 Personen in den Bus mit Hänger und zwei Booten („Ralf“ und „Geesthacht“) setzten und an diesem Tag bis Ingolstadt fuhren.
Zwei Paare nutzten jeweils den eigenen PKW und ein Paar kam per Flieger nach Venedig.
Schon an dieser Stelle möchte ich unserer Busbesatzung ein Riesenlob aussprechen: Trotz herausfordernder Hitze, Staus und dicken Knöcheln überstanden wir die Fahrten mit Bravour! Weder das hohe Durchschnitts-
alter und noch der Einsatz beim Fahren von Autobahnen, kleinen, engen Straßen und den nötigen Servicestationen brachten uns um den Verstand. Am Ende gelangten wir und die Boote immer noch passabel in Stimmung, völlig durchgeschwitzt und mit eingerosteten Knochen und Gelenken an die Ziele in Italien und auch wieder nach Hause.

Was ist die Vogalonga?

7. Juni (Tag vor der Vogalonga)

Freundliches Personal im Petit Hotel Jesolo, das am nächsten Tag extra etwas früher für uns öffnete, versorgte uns mit optimalem Hotelfrühstück. Draußen auf der Terrasse konnte man sowohl frühstücken als auch ein Feierabendbier zur guten Nacht zu sich nehmen.
An diesem Tag wurde die Ablagestelle für die Boote an der Lagune gesucht und gefunden. Zusammen mit anderen Rudervereinen riggerten wir dort die Boote auf und entwickelten die beste Idee des Tages: Wir würden bei der morgigen Vogalonga ein bisschen abkürzen und uns hinter der Insel Sant Erasmo in den Pulk der Boote einreihen.
Der Rest des Tages blieb für Aktivitäten nach eigenem Geschmack, z.B. Schwimmen in der Adria und Verweilen am Strand bei den Liegen mit flatternden Schirmchen, die das Hotel jeweils pro Bett als dazugehörigen Service stellte.

8. Juni (Vogalonga am Pfingstsonntag)

Alle waren pünktlich aufgestanden, die Abkürzung verschaffte uns zeitlich etwas Luft und das Einreihen klappte wie geplant. Schön war es, die vielen verschiedenen Boote, Menschen, Outfits und Fahnen auf dem Wasser zu sehen. Vogalonga ist eine friedliche, fröhliche und bunte Veranstaltung und die Strecke war gefühlt am Ende nur halb so lang wie ausgewiesen. Vor dem Canale Grande wechselte Jörg an Land und Ernst bestieg den „Ralf“ und konnte mit uns genießen, wie wir dort von Tauchern angewiesen in langsamem Tempo durch den Canal ruderten und von Menschen am Rande, auf Brücken und mit Drohnen begrüßt und gefeiert wurden. Tolles Erlebnis, auch für die, die es schon kannten!
Vom Markusplatz zurück zur Einlegestelle war es dann härter. Wellengang von allen Seiten durch plötzlich wieder heftigen, motorisierten Schiffsverkehr, Wasser schwappte in die Boote und selbst die Orientierung in der Lagune war schwierig. Erschöpft und glücklich, als alle zurück waren, riggerten wir ab und legten die Boote wieder auf den Hänger.

9. Juni Fahrt von Venedig nach Cuveglio

Nach langer heißer Fahrt Einchecken in die Unterkunft „Lago D`Oro“, eine Art Fisch-Bauernhof am Rande des Ortes mit schönen großen Zimmern, ländlichem Ambiente und Fischteichen drumherum. Die Boote hatten wir samt Hänger schon in Arolo am Lago beim Ruderverein abgestellt.
Unsere Gastgeberin und Sohn sprachen nur italienisch. Gut, wer den Umgang mit Übersetzungsapps beherrscht. Das bestellte Menü war reichhaltig – trotz Übersetzung blieb es spannend und die gewählten Tellergerichte sorgten für viel Kommunikation bis jeder sein Gericht bzw. das eines anderen vor sich hatte. Winnie erhielt ein Geburtstagständchen und die Getränke, die an diesem Abend auch aus einigen Weinflaschen flossen, wurden großzügig von ihm übernommen.

10. bis 12. Juni, Drei Tage am Lago Maggiore

Rudern auf dem Lago ist immer wieder spannend. Der Zeitplan musste die Winde berücksichtigen, die in ungewohnter Stärke Wellengang aufpeitschen und sich dann nach einer Stunde plötzlich zur Ruhe legen. Nach Norden ging es bis Luino, eine kleine Stadt mit steinigem Strand. Dort wurden wir wie vereinbart von Luigi dem Vereinsvorsitzenden freundlich empfangen. Glücklicherweise war er auch am nächsten Morgen mit uns am Canottieri Luino, denn der Lago sah alles andere als einladend aus. Schaumkronen über Schaumkronen ließen eine Abfahrt der Boote nicht zu. Doch Luino riet uns eine Stunde zu warten, da sich der See gegen 10:30 Uhr beruhigen sollte. So traf es auch ein und es ging über den See Richtung Cannero weiter nach Intra und landeten genau bei dem Ruderverein bei dem wir 2015 unsere Boote beim letzten Besuch am Lago Maggiore lagerten. Auch hier wurden wir herzlichst vom Presidente Andrea Carazzoni empfangen. Dann ging es nach ein bzw. 2 erfrischenden Getränken weiter vorbei an den schönen Borromäischen Inseln zurück nach Arola. Am letzten Tag ruderten wir nach Stresa und einmal um die Insula Bella herum.

Am Tag vor unserer Abreise wurde uns unglücklicherweise der Bus-Seitenspiegel abgefahren. Dank Jörg und einem engagierten Autoreifen-Werkstatt-Besitzer konnte der Spiegel wieder sicher befestigt werden und hielt bestens für die gesamte Reise. So kamen wir am 14. Juni wieder einigermaßen fit zu Hause an. Das gute italienische Essen hinterließ – zumindest bei mir – seine Spuren.  Insgesamt war es wieder eine schöne Wanderfahrt, die in Erinnerung bleiben wird mit allen Besonderheiten, die wir erleben durften.
Besonderen Dank verdient die Fahrtenleitung. Viele andere Beteiligte trugen zusätzlich mit ihren Möglichkeiten zum Gelingen bei.

Ciao – bis zum nächsten Mal!

(Elke D.)